Masterplan-Tagebuch

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Ems auf Tiefe halten

07. Januar 2025

Das Emsfahrwasser muss für Schiffe und Überführungen der Meyer Werft durch Baggerungen auf Tiefe gehalten werden. Wie und wann das erfolgt, darüber berichtete in der Vortragsreihe "Masterplan kompakt" Focko Gerdes (Bild), Fachgebietsleiter für Sedimentmanagement an Unter- und Außenems beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Ems-Nordsee, in der Naturschutzstation Ems.

Wie die Ems schiffbar bleibt

Focko Gerdes vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Ems-Nordsee sprach in der Vortragsreihe "Masterplan kompakt" über die Baggerungen in der Unterems

Zweimal im Jahr, stets zu den Überführungen von Neubauten der Meyer Werft finden aud der Unterems konzentrierte Einsätze von Baggerschiffen statt, um den Fluss auf die maximale rechtlich festgeschriebene Tiefe von bis zu 6,30 Meter unter Normalnull zu bringen. Bislang wurde das Fahrwasser allerdings höchstens bis auf 6,10 Meter Tiefe gebracht, weil das größte Meyer.Schiff einen Tiefgang von 8,30 Metern hatte und nicht den erlauben Höchsttiefgang von 8,50 Metern. In der Vortragsreihe "Masterplan kompakt" berichtete Focko Gerdes, Fachgebietsleiter für Sedimentmanagement an Unter- und Außenems beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Ems-Nordsee in Emden, in der Naturschutzstation Ems: „Zusammen mit dem Stau der Ems mit dem Sperrwerk reichten 6,10 Meter unter Normalnull bis heute für die Überführungen.“  Zwischen den Überführungen halte der Fluss in der Regel die „Basistiefe“ von 5.20 Metern, die es Küstenmotorschiffen („einige hundert pro Jahr“) erlaubt, die Seehäfen Leer und Papenburg anzulaufen. So erfüllt das WSA Ems-Nordsee den Auftrag die Ems schiffbar zu halten – und gleichzeitig die im Masterplan Ems verankerten Ziele, die Leistungsfähigkeit der Bundeswasserstraße für die Schifffahrt bei allen ökologischen Maßnahmen aufrechtzuerhalten und die wirtschaftliche Entwicklung der Region zu sichern.

Pro mehrwöchigem Baggereinsatz holen die vom WSA Ems-Nordsee beauftragten Baggerschiffe 0,5 bis 1,5 Millionen Kubikmeter aus dem Fluss. „Zu 90 Prozent handelt es sich um Schlick“, so Gerdes. Dabei handele es sich nicht um festes Material: „Es ist etwas dazwischen; nicht flüssig genug, um darin schwimmen zu können, aber zu flüssig, um darauf zu stehen“. Die Baggerschiffe saugen das Gemisch mit Schleppköpfen und Saugpumpen vom Grund der Fahrrinne in ihren Laderaum. Ist der voll, laufen sie Schiffe Übernahmestationen am Emsufer an und löschen die Fracht. Der Schlick wird dann über Rohrleitungen über Land z.B. auf Spülfelder in der Gemeinde Westoverledingen gepumpt. Dort dient der Schlick auf rund 1000 Hektar der Verbesserung der landwirtschaftlichen Nutzbarkeit.

Den Vortrag finden Sie hier