Offene Grenzen

Offene Grenzen

Keine Barrieren für Fische

Die Ems ist mit den Nebenflüssen und Sieltiefen eigentlich ein zusammenhängender Lebensraum. Die Ent- und Bewässerungssysteme sowie Schleusen haben aber wandernden Arten zunehmend den Weg versperrt. Der Masterplan Ems 2050 sieht daher zur ökologischen Aufwertung der Ems und ihrer Nebengewässer vor, dass Bauwerke im Fluss oder an einmündenden Gewässern durchgängiger für Fische und andere Tiere werden.

Gegenwärtig konzentrieren sich die diesbezüglichen Pläne zunächst auf Knock und Oldersum. Dabei kooperiert der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) mit den Entwässerungsverbänden und im Fall Oldersum auch mit der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung.

Das Knockster Tief wird an der Einmündung in die Ems am südwestlichsten Punkt der ostfriesischen Halbinsel durch ein Siel und Schöpfwerk vom Fluss getrennt. Das Tief selbst ist etwa 35 Kilometer lang und entwässert mit den Nebengewässern weite Teile des westlichen Ostfrieslands. Um diesen weiträumigen aquatischen Lebensraum von der Ems aus für Fische und andere Lebewesen zu eschließen, wird derzeit an einem ökologisch optimierten Sielmanagement gearbeitet.

In Oldersum werden zur Verbesserung der Durchgängigkeit das Oldersumer Sieltief und der Ems-Seitenkanal gemeinsam betrachtet. Die beiden Gewässer stehen  in Verbindung, münden aber getrennt in die Ems – der Kanal über die Oldersumer Schleuse, das Sieltief über Siel und Schöpfwerk. Derzeit wird vom NLWKN die Nutzung der Schleuse favorisiert. Durch zusätzliche Fischschleusungen kann hier nach derzeitigem Stand der Zugang für Fische und andere Tiere optimiert werden. Zur weiteren Abklärung arbeiten der NLWKN und das WSA Emden eng zusammen. 

Aktueller Stand:

Die Möglichkeiten, die Siele durchgängiger zu machen, werden von allen beteiligten Behörden, Entwässerungsverbänden und Deichachten gemeinsam geprüft.