Heinrich Pegel geht
06. Mai 2025
Heinrich Pegel, Mitarbeiter der Naturschutzstation Ems des NLWKN, hat sich in den Ruhestand verabschiedet. Der diplomierte Landwirt und Umweltingenieur war und ist in der Region sehr bekannt.
Heinrich Pegel im Ruhestand
Naturschutzstation Ems: Mitarbeiter der ersten Stunde nimmt Abschied

Abschied in der Naturschutzstation Ems des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz: Heinrich Pegel (65), von Anfang an Mitarbeiter der Station, hat sich in den Ruhestand verabschiedet. Der Diplomingenieur für Landwirtschaft und ökologische Umweltsicherung hat sich in der Region an der Ems nicht nur für seinen unermüdlichen Einsatz für die Wiesenbrüter einen Namen gemacht, sondern auch als verbindlicher und kompetenter Verhandler, wenn es um Einzelmaßnahmen oder das große Ganze für den Naturschutz geht. Mit seiner zugänglichen und freundlichen Art hat er manchen Konflikt beruhigt und am Ende beilegen können.
Für den Masterplan Ems hat er u.a. an der Planung und dem Bau der Polder Coldemüntje und Stapelmoor gearbeitet und – eines seiner Herzensprojekte – das Wiesenvogelgebiet am Großen Meer bei Bedekaspel realisiert und betreut. In seiner beruflichen Laufbahn hat sich Heinrich Pegel immer wieder dafür entschieden, den Naturschutz an der „Basis“ umzusetzen, also nicht vom Schreibtisch aus oder theoretisch, sondern in direktem Kontakt mit den Menschen vor Ort und nah an der Natur, sehr häufig in der weiten Landschaft unterwegs. Mit dieser Haltung betreute er auch die landeseigenen Flächen in den Naturschutzgebieten an der Ems.
Mit Fernglas und Spektiv kam er dabei den bedrohten Vogelarten nah und plante Projekte, die ihnen Refugien fürs Überleben bieten können. Mit seiner Affinität zur Landwirtschaft konnte er sich in die Situation der Bauern einfühlen und sie für ihren Beitrag gewinnen: „Es geht nicht ohne die Landwirtschaft, speziell die Rinderhaltung“, so sein Credo in Sachen Vogelschutz. „Irgendwer muss das Gras ja fressen, das auf den Wiesenvogelflächen anfällt“, sagt er pragmatisch.
Mit Vorträgen und Führungen hat Heinrich Pegel versucht, seine Begeisterung für die Natur zu vermitteln und zu verbreiten. „Dass man vom Land und von der Natur abhängig ist, das Wissen geht zunehmend verloren.“ Entmutig hat ihn das nicht, eher angefeuert: „Wir Naturschützer müssen handeln.“
Bis ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin für Heinrich Pegel gefunden ist, wird Felix Närmann die Naturschutzstation am Sauteler Siel und ihre Projekte allein betreuen.