Tidepolder Coldemüntje

Tidepolder Coldemüntje

Arbeitskreis informiert Gemeindevertreter zum Tidepolder Coldemüntje

Am 28.11.2016 hatte der Arbeitskreis „Wasserbauliche Maßnahmen/Weitere Maßnahmen und Konzepte“ des Masterplan Ems 2050 Vertreter der Gemeinde Westoverledingen zu Gast, um sie über den Fortgang der Planungen zur Maßnahme „Tidepolder Coldemüntje“ zu informieren.

Zur Herstellung des Polders müssen etwa 340.000 m³ Klei und Mischboden aus der Fläche entnommen werden. Geplant ist, dieses Material im Deichbau bzw. im Verkehrswegebau einzusetzen. Der mit der Planung beauftragte Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) geht aktuell davon aus, dass das Material innerhalb eines 5 km-Radius zunächst abgelagert werden kann, da konkrete Baumaßnahmen noch nicht anstehen bzw. das Material auch noch trocknen muss. Transportfahrzeuge werden das Material auf diese Ablagerungsfläche bringen. Um Störungen und Beeinträchtigungen von betroffenen Anwohnern zu vermeiden bzw. zu minimieren, sollen diese Fahrten hauptsächlich entlang des Deichverteidigungsweges erfolgen. Die konkreten Fahrtrouten werden mit der Gemeinde und dem Landkreis detailliert abgestimmt. Dazu wurde vereinbart, dass die Gemeinde Westoverledingen fortlaufend über den Stand der Planungen unterrichtet wird. Die Bedenken und Anregungen aus der Gemeinde sollen in die weiteren Überlegungen einbezogen werden.

Mit der Einladung der Gemeindevertreter wird die bereits seit Beginn der Planungsphase in 2015 durch den NLWKN geübte Praxis, einen  Austausch mit regionalen Akteuren zu pflegen und über die Planungen transparent zu informieren, auch durch den dem Lenkungskreis Masterplan Ems 2050 zugeordneten Arbeitskreis wahrgenommen .

Zum Hintergrund:

Durch den geplanten, rund 30 ha großen Tidepolder sollen im Bereich der ehemaligen Emsschleife bei Grotegaste/ Coldemüntje naturnahe, ästuartypische Lebensräume wiederhergestellt werden. Ob das Projekt umgesetzt werden soll, entscheidet Ende Januar der Lenkungsausschuss zum Masterplan Ems 2050. Auf einen dementsprechenden Beschluss folgt ein öffentlich-rechtliches wasserrechtliches Zulassungsverfahren beim Landkreis Leer. Die Federführung für die Planung und ggf. die spätere Umsetzung dieser Maßnahme hat der NLWKN, Geschäftsbereich Naturschutz der Betriebsstelle Brake-Oldenburg.