Masterplan-Tagebuch

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Vortrag über Polder

29. Januar 2024

Interessanter Vortrag, muntere Diskussion: Über die ästuartypischen Lebensräume im Masterplan Ems sprach Felix Närmann von der Naturschutzstation im dritten Vortrag der Reihe "Masterplan kompakt".

Ästuartypisch - was ist das eigentlich?

Vortrag von Felix Närmann klärte auf

Terborg. Bartmeisen brüten im Röhricht, Nachtfalter ziehen unter Weiden ihre flatterhaften Bahnen und nahezu unbekannte Wespenarten gehen mit Schilfrohr und anderen Insekten komplizierte Lebensgemeinschaften ein: Eine weitgehende unbekannte Seite der ästuartypischen Lebensräume, wie sie im Masterplan Ems auf rund 500 Hektar geschaffen werden, zeigte der Landschaftsökologe Felix Närmann in einem Vortrag der Reihe „Masterplan Kompakt“ jetzt in der Naturschutzstation Ems in Terborg auf. 

Den Mangel an diesen Lebensräumen leitete Närmann, der seit 2021 in der Naturschutzstation arbeitet, historisch her: Seit mehr als 100 Jahren hat der Mensch die Ems begradigt und damit ihrer Schleifen beraubt, mit Steinschüttungen versehen und die Vorländer nutzbar gemacht. Die Vertiefungen im letzten Viertel des vorigen Jahrhunderts haben für eine zunehmende Verschlickung gesorgt, die sich auch auf überfluteten Flächen niederschlägt und das Leben doft gefährdet.. Dabei sind die ästuartypischen Lebensräume durch die wechselnden Wasserstände hochdynamisch und beherbergen Tiere und Pflanzen, die genau diese Dynamik brauchen, berichtete Närmann.

Er stellte dann die Pläne im Masterplan Ems vor, diese Lebensräume wieder zu schaffen, und erläuterte, wie genau das geschehen soll – und wie diese Pläne mit der kommenden Tidesteuerung verzahnt sind.

Die Folien des Vortrags finden Siehier.