Informationsaustausch in Bad Neuschanz

Informationsaustausch in Bad Neuschanz

Niederländer informiert

Bei Treffen in Bad Neuschanz weitere Treffen vereinbart

Bad Neuschanz. Informationen für die niederländischen Nachbarn: Das Thema „Masterplan Ems 2050“ und die geplante Tidesteuerung mit dem Emssperrwerk standen im Mittelpunkt eines bilateralen Treffens an diesem Donnerstag in der Geschäftsstelle der Ems-Dollart-Region in Bad Neuschanz an der deutsch-niederländischen Grenze. Der Landesbeauftragte für regionale Landesentwicklung, Franz-Josef Sickelmann, gleichzeitig Geschäftsführer der Geschäftsstelle Masterplan Ems, informierte zunächst über Hintergründe, Geschichte und Inhalte des Vertrags. Dirk Post, Leiter der Betriebsstelle Aurich des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), erläuterte die Pläne zur Flexiblen Tidesteuerung. Günther Rohe, stellvertretender Amtsleiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts (WSA) Emden, und Markus Jänen, Leiter der Abteilung Bau des WSA, berichteten über Prozesse zur Minimierung der Auswirkungen auf den Schiffsverkehr. Geleitet wurde die Sitzung von Henk Staghouwer, Deputierter der Provinz Groningen.

Auf niederländischer Seite nahmen zudem weitere Vertreter der Provinz Groningen, des Außen- und des Wirtschaftsministeriums der Niederlande, der Wasserstraßenverwaltung Rijkswaterstaat sowie des Hafenbetreibers „Groningen Seaports“ an dem Treffen teil. Initiiert hatte es der niederländische Honorarkonsul Claas Brons (Emden). Ellen Farwick (Provinz Groningen) stellte die Vorhaben der Niederländer im Projekt „Ems-Dollart 2050“ vor, das sich auch mit dem Problem der Verschlickung im Ems-Ästuar auseinandersetzt. Hier arbeiten die Niederländer mit Bund und Land Niedersachsen zusammen an Lösungen für die Sediment-Problematik.

Sickelmann betonte, dass sich die Planungen für Tidesteuerung und weitere Maßnahmen derzeit in der Phase der Vorüberlegungen befinden und bislang kein förmliches Planfeststellungsverfahren eingeleitet worden sei, in dem die geübte Praxis der Beteiligung aller Betroffenen – auch  grenzüberschreitend – ohnehin garantiert sei. Dennoch sei das Treffen eine gute Gelegenheit, sich über Vorhaben auszutauschen und schon heute Betroffenheiten zu identifizieren. Vor diesem Hintergrund wurden weitere Informationstreffen in ähnlicher Zusammensetzung vereinbart. Abstimmungen und Diskussionen zwischen den Nachbarn erfolgen aber bereits seit Jahren auch in der gemeinsamen Ems-Kommission.