Gegen den Schlick
15. März 2024
Über Funktion, Wirkweise und die positiven Effekte der Tideniedrigwasseranhebung berichtete Andreas Engels jetzt in der Vortragsreihe „Masterplan kompakt“ in der Naturschutzstation Ems. Der Diplom-Ingenieur und Gewässerkundler befasst sich seit mehr als 30 Jahren mit dem Flusssystem Ems und ist beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Aurich beschäftigt. Er stützte sich dabei auf die Ergebnisse des technischen Tests der Tidesteuerung im Sommer 2020.
Wie die Tidensteuerung der Ems hilft
Andreas Engels vom NLWKN berichtete über den Test der Tidesteuerung im Jahr 2020 und die aktuellen Planungen
Terborg. 2023 ist die Entscheidung gefallen: Dem schlechten Zustand der Ems durch die extreme Verschlickung und Sedimentbelastung des Wassers soll künftig durch die Tidesteuerung mit dem Emssperrwerk begegnet werden. Variante der Wahl ist die Tideniedrigwasseranhebung. Für diese Variante sprachen die Ergebnisse des technischen Test 2020 und die Abwägung zwischen Wirkung und den Auswirkungen der Sperrzeiten der Varianten auf die Schifffahrt.
Andreas Engels beleuchtete in seinem Vortrag zunächst die Veränderungen im Flusssystem, wie sie sich auf Ebbe und Flut auswirken, und welcher Mechanismus letztlich zum heutigen schlechten Zustand führt. Mit einer groß angelegten Messkampagne in der Ems und im Leda-Jümme-Gebiet wurde während des technischen Tests 2020 beobachtet, dass eine Beeinflussung der Tiden tatsächlich zu einer Verbesserung der Wasserqualität führt. Die Sedimentbelastung sank, der Sauerstoffgehalt stieg.
Die geplante Tidesteuerung muss nun noch in einem Planfeststellungsverfahren genehmigt werden. Den Vortrag von Andreas Engels finden Sie, wenn Sie hier klicken.
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