Bauleiter Mike Stöter und Projektleiter Dr. Claus Hinz sowie Heinrich Pegel von der Naturschutzstation Ems (alle Mitarbeiter des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) stellten sich den Fragen der Männer und Frauen aus den benachbarten Deichdörfern. Sie zeigten ihnen den Süßwasserteich, das derzeit schon gut sichtbare Prielsystem, das künftig über das regelbare Ein- und Auslassbauwerk an Ebbe und Flut angeschlossen wird, und erläuterten, welche Wassertiere und Vögel davon profitieren werden. Die Gastgeber erläuterten zudem, dass der Polder Lebensraum für Arten schaffe, die an der Ems immer weniger Raum finden. Auch das, und nicht nur die Verbesserung der Wasserqualität im Fluss, sei eines der vereinbarten Ziele des Masterplans Ems 2050.

Die Runde rekapitulierte zudem noch einmal, was mit dem Aushub aus der Baustelle passiert: Einbau in die Deichberme, Gestaltung der Polderfläche inklusive Rundweg und der Verwallung. Diese Lösung war nach Protesten aus der Bevölkerung gegen zuerst geplante Transporte des Kleis zu Zwischenlagern für den Deichbau nach langen Alternativenprüfungen gewählt worden. Die Anwohner zeigten sich zufrieden mit der Lösung, hätten sich aber eine frühere Einbeziehung gewünscht, hieß es. Es sei aber durchaus möglich, so einer der Teilnehmer am Ende des Rundgangs, dass die anfängliche Skepsis gegenüber dem Polder mittelfristig der Freude über die Naturentwicklung vor ihrer Haustür weiche.