Ökologische Uferentwicklung wird gefördert

Ökologische Uferentwicklung wird gefördert

Befestigungen könnten sich ändern

Die Ufer der Unterems und des Dortmund Ems Kanals (DEK) sind seinerzeit durch massive Steinschüttungen gesichert worden, um Uferabbrüche aus Gründen des Küstenschutzes zu vermeiden. Der Masterplan Ems 2050 sieht vor, in bestimmten Abschnitten zu prüfen, ob eine ökologische Uferentwicklung durch den Einsatz ingenieurbiologischer Uferbesfestigungen möglich ist, ohne den Küstenschutz und die Funktion der Bundeswasserstraße zu gefährden.

Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV) nimmt dafür einzelne Uferabschnitte in der Unterems und dem DEK unter die Lupe. Da das Thema ingenieurbiologische Ufersicherung im Tidebereich mit Schiffsverkehr in dieser Form bisher einzigartig in Deutschland ist, hat sie die Bundesanstalten für Wasserbau und für Gewässerkunde mit der Erstellung von entsprechenden Untersuchungen, Konzepten und Planungen beauftragt.

Dem kooperativen Ansatz des Masterplan Ems 2050 folgend, hat die WSV projektbegleitend die betroffenen Landkreise, Deichverbände, Kommunen, die Wasser- und Bodenverbände, den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz und die drei Umweltverbände einbezogen. Sollten sich einige Maßnahmen als nicht realisierbar erweisen, verpflichtet der Masterplan Ems 2050 zur Suche nach machbaren Alternativen. 

Wo eine ökologische Uferentwicklung möglich ist, könnten Sand- und Schlickufer entstehen, auf denen sich eine naturnähere bis natürliche Uferzonierung mit Flachwasserbereichen, Abbruchufern, Röhrichten und Ufergehölzen langfristig einstellen kann. Dafür wurden vier Pilotstreckenbereiche entlang der Unterems und dem DEK festgelegt:

  • Pilotstrecke Nendorp
  • Pilotstrecke Nüttermoor
  • Pilotstrecke Brahe (DEK)
  • Pilotstrecke Aschendorf (DEK)