Die Stadt Emden macht beim Masterplan mit, weil die Ems ein besonderer Lebensraum ist, der eine Vielzahl von Funktionen erfüllt, die es zu schützen aber auch weiterzuentwickeln gilt. Dabei ist es eine große Herausforderung, sowohl die Wirtschaft, den Natur- und Artenschutz und den verständlichen Wunsch der seit Generationen dort wohnenden Menschen auf Nutzung des Flusses und seiner Deiche aufeinander abzustimmen. Diese Abstimmung der verschiedenen Funktionen ist für Emden wichtig, auch weil die wirtschaftliche Bedeutung des Hafens für die Stadt Emden so enorm groß ist.

Mit rund 9.500 direkt und indirekt Beschäftigten in ca. 70 Hafenunternehmen stellt der Hafen rd. 28 Prozent aller 34.500 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigtenplätze in Emden. Gleichauf mit dem Volkswagenwerk in Emden. 

Maßnahmen für die Zukunft: Das Perspektivpapier sagt bis 2030 eine Erhöhung des Umschlags auf 11 Mio. Tonnen im Emder Hafen voraus. Gleichbedeutend mit gewachsenem Automobilumschlag von dann 2,1 Mio. Fahrzeugen. Allerdings unter der Bedingung, dass die Vertiefung der Außenems um einen Meter und der Neubau des Großschiffsliegeplatzes zwischen Emspier und Emskai umgesetzt werden. Hier am tideoffenen Emsufer mit Emskai, Emspier, Dalbenliegeplatz und demnächst neuen Großschiffsliegeplatz ist der nächste Entwicklungssprung im Bereich Larrelter und Wybelsumer Polder möglich.

Eduard Dinkela ist Sprecher der Stadt Emden